Sparkasse Hamm unterstützt Aufbereitung eines historischen Waggons der Museumseisenbahn

Die Museumseisenbahn führt mit Hilfe der Sparkasse Hamm einen weiteren historischen Wagen wieder aufs Gleis, um die Vervollständigung ihres Wirtschaftswunderzuges abzuschließen. Einmalig in Deutschland, und da ist die Museumseisenbahn Hamm sehr stolz drauf, hat sie nunmehr ein Zug-Ensemble, wie es im Nahverkehr der Wirtschaftswunder-Zeit auch im Raum Hamm und im Ruhrgebiet verkehrte. Drei sogenannte Pärchen, also Einheiten von jeweils zwei Wagen machen diesen Zug aus. Entstanden aus alten Abteilwagen der Preußenzeit, wurden sie vor mehr als 60 Jahren noch einmal modernisiert und etwa 25 Jahre eingesetzt.

 

Der letzte dieser sechs Wagen wird nunmehr nach mehr als zehn-jähriger gründlicher Aufarbeitung dem Betrieb übergeben. Etwa 1.000 dieser ehemals 1. und 2. Klasse Wagen hat die Deutsche Bundesbahn modernisiert – keine zehn Stück sind mehr erhalten.

 

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Die erworbene Ruine nach mehr als 30-jähriger Abstellung, welche zuletzt als Modellbahnwerkstatt in Olpe genutzt wurde, hat die Museumseisenbahn einschließlich der Ein-Euro-Maßnahme im Rahmen des Kolpingwerkes vor einer ihrer größten Herausforderungen gestellt, um daraus wieder ein ansehnliches Fahrzeug zu machen. Aus dem gesamten Bundesgebiet mussten fehlende Ersatzteile zusammengetragen werden, um es wieder vervollständigen zu können. Die aufwändig restaurierte erste Klasse, von der nur noch Fragmente erhalten waren, erscheint nunmehr im neuen Glanz.

 

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Der Waggon, gebaut 1915, wurde nach seinem Umbau im Jahre 1956 und Einsatz bis 1978 von der Deutschen Bundesbahn ausgemustert. „Die Sparkasse Hamm hat wiederum kräftig mitgeholfen, ein weiteres Stück Eisenbahngeschichte vor dem Verfall oder der Verschrottung zu retten“, sagt Walter Schönenberg, Vorsitzender der Museumseisenbahn Hamm. Der Sparkassen-Vorstand überreichte der Museumseisenbahn jetzt eine 5.000-Euro-Spende. „Die Aufbereitung von Waggons ist sehr kostenintensiv. Wir unterstützen die Museumseisenbahn auch deshalb gerne, weil die Ergebnisse der Arbeit für die Hammer Bevölkerung bei den Sonderfahrten hautnah zu erleben sind“, sagt Bernd Honermeyer, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Hamm.

 

Der historische Wagen landete im Jahre 2004 aus Osnabrück mit einem Straßentieflader kommend, bei der Museumseisenbahn Hamm, die ihn wieder auf die Schiene setzte. Hier wurde er in mehrjähriger mühevoller Kleinarbeit wieder komplettiert und in seinen Ursprungszustand versetzt. Die Arbeiten – ausgeführt teilweise durch Fachwerkstätten unter Flankierung einer AB-Maßnahme – gestalteten sich zur erneut aufwändigen Instandsetzung. Nach erfolgter Abnahme soll er nunmehr als Umbauwagen zum Herbst 2015 in den Zugverband eingereiht werden.

 

„Im besonderen Maße muss die erfolgreiche Arbeit der Mitarbeiter der Ein-Euro-Maßnahmen unter Aufsichtsführung des Kolpingwerkes hervorgehoben werden, welche sich mit großem Einsatzwillen und Lernfähigkeit auch in dieses schwierige Projekt eingearbeitet haben und es so zum Erfolg brachten“, so Schönenberg.