Metropolis: N. N. Theater bringt den Filmklassiker auf die Theaterbühne

Nach der fulminanten Artistenshow bei der letzten Kunst-Dünger-Aufführung laden das städtische Kulturbüro und die Stiftung für Kunst- und Kulturpflege der Sparkasse Hamm zum Abschluss des diesjährigen Kunst-Düngers am kommenden Mittwoch, 12. August, um 20 Uhr ein letztes Mal in den Kurhausgarten ein. Das beliebte N. N. Theater aus Köln ist dann zu Gast und zeigt im Musikpavillon seine Bühnenversion von Fritz Langs Filmklassiker „Metropolis“.

 

Metropolis ist eine gigantische, futuristische Großstadt, aufgeteilt in zwei streng voneinander getrennte Welten: Oben die Oberschicht, die in luxuriösen Wolkenkratzern lebt und es sich gutgehen lässt. Unten die Arbeiter, die unter der Erdoberfläche ein arbeits- und entbehrungsreiches Leben fristen. Sie halten mit großem Körpereinsatz die Maschinen in Bewegung, die das angenehme Leben der Oberschicht erst möglich machen. Damit das auch so bleibt, werden die Menschen der Unterschicht überwacht, kontrolliert und bespitzelt. Unerlaubt taucht eines Tages die junge Arbeiterin Maria in der Oberstadt auf. Freder, der Sohn des „Herrschers“ über Metropolis, verliebt sich auf der Stelle und folgt ihr in die Welt der Arbeiter …

 

Fritz Langs Metropolis feierte 1927 seine Kinopremiere – und fiel beim Publikum durch. Heute gilt er nicht zuletzt dank der kühnen Spezialeffekte und gigantischen Kulissen als eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte. Der erste sozialkritische Science-Fiction-Film, der auf seine Weise das System von Ausbeutung, Unterdrückung und Überwachung anmahnte.

 

Sind der mittlerweile fast 90 Jahre alte Stoff und seine Mahnungen auch heute relevant? Das N.N. Theater wird mit seiner aktuellen Inszenierung „Metropolis“ diese Frage auf die heutige Theater-Bühne stellen. Als Inspiration und Vorlage für das Stück dienten der gleichnamige Roman und das Drehbuch der Theaterschauspielerin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin Thea von Harbou (1888 – 1954).

 

Was wäre der Hammer Kunst-Dünger ohne das N.N. Theater? Einmal mehr beweisen die Schauspieler wie gut sie sich darauf verstehen, schwere Kost scheinbar mühelos, leicht verständlich, humorvoll und trotzdem tiefgründig auf die Bühne zu bringen. Und man kann sicher sein, dass sie der dramatischen Geschichte um Macht und Intrigen ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken werden. Erstmalig inszeniert N. N. Schauspiel-„Urgestein“ Michl Thorbecke, es spielen Irene Schwarz, Aischa Lina Löbbert, Nils Buchholz und Oliver Schnelker, für die passende musikalische Untermalung sorgt Bernd Kaftan. Seit 27 Jahren ist das Kölner Ensemble mittlerweile in ganz Deutschland unterwegs, auf Festivals wie bei den Open-Air-Sommerprogrammen stets gerngesehener Gast. Die N.N.ler spielen auf fast allen Bühnen und an unterschiedlichsten Spielorten, hohe Flexibilität ist neben rasanten Rollenwechseln längst zum Markenzeichen der Theatergruppe geworden.

 

Der Eintritt ist wie immer frei!

Foto: Bernd Kaftan