Heute Kunst-Dünger: Liebe oder: In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa

Hamm. Nach gelungenem Auftakt – der Regen hat sich brav bis zum Programmende Zeit gelassen – lädt der Kunst-Dünger am heutigen Mittwoch, 20. Juli, um 20 Uhr in den Kurhausgarten ein: das N.N. Theater Neue Volksbühne Köln zeigt ein Stück des bekannten spanischen Dramatikers Federico Lorca.

Don Perlimplin ist ein älterer Herr und nach langen Jahren des Alleinseins mittlerweile ziemlich eigensinnig geworden. Aber er ist reich und das macht ihn zu keiner schlechten Partie. Das denkt sich auch seine treue Haushälterin, die ihn gern unter der Haube sehen will. tatsächlich gelingt es ihr, Perlimplin dazu zu bewegen, um die Hand der jungen und schönen Belisa zu werben.

 

Natürlich ist der alte Mann nicht die erste Wahl für die Schöne, die sich am Ende aber doch dem Willen ihrer äußerst geschäftstüchtigen Mutter nicht widersetzen kann und schließlich in die Ehe einwilligt. Das Glück steht allerdings unter keinem guten Stern, noch in der Hochzeitsnacht setzen Kobolde Perlimplin goldene Hörner auf.

 

Doch um den Don ist es geschehen – in dem Augenblick, da er Belisa zum ersten Mal sah, hat er sein Herz verloren. Seine Liebe ist bedingungslos. Und Belisa? Sie ist jung und unreif, sehnt sich nach dem großen Glück, endlosen Nächten voll wilder Leidenschaft und glühender Liebe und nach dem idealen jungen Mann, der ihr all das bieten kann. Und es scheint, als wäre ihr das Schicksal gewogen, als ein geheimnisvoller Fremder auf der Bildfläche auftaucht, der ihre innersten Sehnsüchte zu kennen scheint. Doch das Glück ist trügerisch.

 

Ein weiteres Mal widmet sich das N.N. Theater im Kunst-Dünger einem bekannten Literaten und drückt ihm den ganz eigenen Stempel auf: der spanische Lyriker und Dramatiker Federico Garcia Lorca (1898 – 1936) gilt als wichtiger Vertreter der „Generation 1927“ und Erneuerer des spanischen Theaters.

 

Didi Jünemann und Christine Per überzeugen als unglückliches Liebespaar, neben ihnen agieren Bernd Kaftan – der auch für die Begleitmusik verantwortlich zeichnet – als Belisas Mutter und Michl Thorbecke als Haushälterin mit viel Wortwitz und leichtem Augenzwinkern. Wie gewohnt gelingt dem Kölner Ensemble spielend der Balanceakt zwischen nötigem Ernst und rheinischem Frohsinn, das originelle Bühnenbild überrascht mit viel Liebe zum Detail.

Die Stammgäste des Kunst-Düngers geben sich erneut die Ehre – wie immer ist der Eintritt frei!