Smartphone: Vorsicht, Viren!

 

Smartphones sind kleine Computer und sollten auch wie solche behandelt werden. Darum ist es wichtig, dass man sich vor sogenannter Malware schützt – durch das eigene Verhalten und eventuell auch durch spezielle Programme.

Das Smartphone ist unser persönlicher Assistent: Die Handynummer oder Adresse von guten Freunden, die Urlaubsbilder vom Vorjahr, der Zugang zu sozialen Netzwerken oder ins Online-Banking: Alles ist auf den Geräten gespeichert, für Online-Abzocker ein wahrer Fundus an Informationen. Ein Smartphone auszuspähen ist außerdem gar nicht so schwierig: Man muss nur Apps entsprechend präparieren, ein Werbebanner oder einen Link auf eine verseuchte Seite umlenken und schon ist viel möglich.

Darum sollten Sie bei Ihrem Smartphone die gleiche Vorsicht walten lassen, wie wenn Sie mit dem Computer im Netz sind. Dazu gehört:

  1. Keine Links in E-Mails oder SMS öffnen, deren Ziel Sie nicht kennen.
  2. Keine Anhänge von Ihnen unbekannten Absendern öffnen.

Sinnvoll ist es, Apps nur aus den offiziellen Stores zu laden. Allerdings ist das bei Android keine Gewähr – es gibt immer wieder Berichte, dass es verseuchte Apps in den offiziellen Store geschafft haben. Sinnvoll ist es übrigens auch, die Ortungsfunktion am Smartphone einzuschalten. So kann man das Smartphone eventuell nach einem Diebstahl finden. Auch Fernzugriff beziehungsweise das automatische Löschen von Daten, nachdem mehrfach die falsche PIN eingegeben wurde, sind empfehlenswerte Funktionen.

Virenscanner: ja oder nein? Es gibt sowohl gute Gründe für als auch gegen einen Virenscanner auf dem Smartphone. Dagegen spricht, dass viele Sicherheits-Apps lediglich einen Datenbankabgleich machen: Ist eine App schädlich oder nicht? Die Apps selbst werden dabei nicht untersucht. Das heißt: Wenn die App nirgendwo gelistet ist, kann die Sicherheitssoftware nicht feststellen, ob eine App Daten abgreift. Gegen Sicherheits-Apps spricht auch, dass sie oft das Handy langsam machen und viel Speicher und Akku verbrauchen.

Dementsprechend ist es sinnvoll, eine gute Virenscansoftware zu besorgen, die im Hintergrund unbemerkt läuft. Untersuchungen der Stiftung Warentest haben ergeben, dass kostenlose Virenscanner fürs Smartphone häufig selbst unnötig Daten abgreifen. Darum kann es gut sein, sich für eine kostenpflichtige Variante zu entscheiden, die dann auch noch die anderen Kritikpunkte beherzigt. Stiftung Warentest hat Apps für Android-Geräte getestet. Das kostenpflichtige Ergebnis kann man sich im Internet herunterladen. Für iOS, also Apple-Geräte, seien diese nicht nötig, wenn man sich richtig verhält, heißt es.