Wozu das Ganze? – Handwerker berichten über digitale Lösungen in der Praxis

Wozu das Ganze? – Handwerker berichten über digitale Lösungen in der Praxis

Manch einer fragt sich in Zeiten der Digitalisierung „Wozu das Ganze?“ Diese Frage werden die über 80 Teilnehmenden der gestrigen Veranstaltung „Wozu das Ganze? – Handwerker berichten über digitale Lösungen in der Praxis“ wohl nicht mehr stellen. Vier praktische Beispiele zeigten, welchen konkreten Nutzen digitale Tools dem Handwerksbetrieb bringen können. Einen Ausblick auf die Innovationsmöglichkeiten für Handwerksunternehmen im entstehenden Innovationszentrum gab dessen Geschäftsführer Dr. Karl-Georg Steffens.

Den Auftakt in die gemeinsame Veranstaltung von Wirtschaftsförderung Hamm, der Sparkasse Hamm und der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe im Rahmen des Projektes „Wissen schafft Erfolg“ machte Uwe Walter (Uwe Walter Malerhandwerk), der seine automatisierten Abläufe im Malerbetrieb vorstellte. „Wir arbeiten mit NFC-Chips durch die wir unseren Bestand und die verfügbaren Geräte immer im Blick haben“, erläuterte Walter sein Verfahren. Karsten Homann (honig&blau) baut in seinem Arbeitsalltag ebenfalls auf digitale Helfer. „Mit OneNote straffen wir unsere Organisation. Unsere komplette Baustellendokumentation läuft digital, was eine erhebliche Vereinfachung darstellt“, ist Homann von der blattlosen Notiz überzeugt.

Foto: Wirtschaftsförderung Hamm

Auch in der Bäckerei Potthoff hat die Digitalisierung bereits Einzug erhalten. Mit dem kontaktlosen Bezahlen fällt die Abrechnung leicht: „Das erspart uns am Abend einiges an Zählarbeit“, führte Nicole Potthoff aus. Dass Digitalisierung nicht nur Vereinfachung bedeutet, sondern dem Kunden auch einen echten Mehrwert verschaffen kann, zeigte Stefan Diekmann (Heinz Diekmann GmbH) auf. Er berät Kunden beim Kauf eines Tiny Houses mittels 3D-Visualisierungen: „Unsere Kunden können so bereits verkaufte Bauprojekte virtuell besichtigen“, so Diekmann.

Ein Ort an dem künftig solche Ideen entstehen, reifen und ausprobiert werden können, ist das Innovationszentrum Hamm (IZH). Dieses entsteht derzeit in direkter Nachbarschaft zur Hochschule Hamm-Lippstadt. „Die Innovation bekommt hier eine neuen Raum. Das IZH ist dabei aber nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch ausgerichtet. Deshalb ist dieses auch für das Handwerk äußerst interessant“, blickte IZH-Geschäftsführer Dr. Karl-Georg Steffens in die Zukunft.

 

Fotos: Robert Szkudlarek und Wirtschaftsförderung Hamm