Sparkasse unterstützt „Autofasten“ mit 3.835 km und 1.500 Euro
Vermutlich ging es vielen Teilnehmern am Autofasten 2021 so, wie den Organisatoren vom Evangelischen Kirchenkreis und dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE): Viele PKW-Strecken wurden eingespart, auch wenn sich diese kaum in der Statistik wiederfinden. Im Homeoffice oder Distanzunterricht, ohne die Fahrten zum Training, Chor oder anderen Gemeinschaftsaktivitäten und ohne Ausflüge in die Region, Verwandtenbesuche und Urlaube fanden viele Fahrten einfach überhaupt nicht statt. Trotzdem wurden in den sieben Wochen Fastenzeit von den 235 Teilnehmern 98.749 PKW-Kilometer und damit rund 14t CO2 eingespart. Erstmalig wurden dabei deutlich mehr Kilometer mit dem Fahrrad und zu Fuß (86.000) als mit Öffentlichen Verkehrsmitteln (12.000) zurückgelegt. Dies lässt sich mit der Vermeidung von Langstreckenfahrten, aber auch mit der Sorge um Ansteckung in Bus und Bahn erklären.
Dass trotz der massiven Einschränkungen durch die Corona-Schutzmaßnahmen die zweithöchste Teilnehmerzahl in der Geschichte des Hammer Autofastens erreicht werden konnte, zeigt deutlich, dass auch in schwierigen Zeiten die Bereitschaft, sich seiner eigenen Mobilität bewusst zu werden und klimafreundlich zu handeln, vorhanden ist. Auch wenn die Corona-Pandemie alle anderen Themen in den Hintergrund treten ließ, zeigte sich zugleich, wozu entschiedenes Krisenhandeln in der Lage ist – das lässt auf ein ebenso entschiedenes Handeln in der Klimakrise hoffen, so die Organisatoren. Mit dem Autofasten „retten“ wir die Welt nicht, ist sich Pfarrer Matthias Eichel bewusst. Doch diese Aktionen tragen dazu bei, nachhaltigen Konsum und Mobilität in das tägliche Leben einzubauen. Ziel ist eine Verkehrswende, die auf politischem, innovativen und wirtschaftlichen Weg angegangen werden muss, die aber auch die Bereitschaft zum Umdenken aller Einzelnen braucht, das wurde auch bei der Veranstaltung zur „Verkehrswende Hamm“ im Gespräch mit dem Oberbürgermeister und dem Stadtbaurat deutlich.
Mit dem Autofasten in Hamm wird jedoch nicht nur vor Ort etwas Positives für das Klima getan. Bereits zum siebten Mal wurde die Kampagne in diesem Jahr auch von der Sparkasse Hamm durch eine Spende unterstützt. Ebenso haben sich die Sparkassen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv beteiligt und mit 3.835 km zum Ergebnis beigetragen.
„Wir unterstützen gerne die Bemühungen für eine klimafreundliche Fortbewegung. Das leben wir auch direkt bei uns in der Sparkasse Hamm – zum Beispiel mit der Aktion „Job-Bike“, die inzwischen von mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt wird. Obwohl pandemiebedingt nicht ganz so viele Pkw-Kilometer eingespart wurden wie im Vorjahr, schütten wir dennoch die maximale Spendensumme in Höhe von 1.500 Euro aus“, sagt Torsten Cremer, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Hamm. Die Sparkasse unterstützt – begrenzt auf 150.000 Kilometer – jeden eingesparten Pkw-Kilometer mit 1 Cent.
Seit 2015 wurden aus Spendengeldern weitere Klimaschutzprojekte in Hamm, auf den Philippinen sowie in Ukunda (Kenia) und Chipole (Tansania) gefördert. In diesem Jahr fließen die Spende der Sparkasse sowie Privatspenden, die anlässlich des Autofastens getätigt wurden nach Peru. So wird mit den Geldern am Haus Hamm ein weiteres Stück Wüste durch die Anpflanzung von Bäumen und der Errichtung einer Bewässerung begrünt. Dies ist sowohl ein weiterer Schritt in die Selbstversorgung der Einrichtung der Westfälischen Kinderdörfer als auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz vor Ort.
Das Autofasten in Hamm findet seit 2014 jedes Jahr in der Fastenzeit statt und wurde vom Evangelischen Kirchenkreis und FUgE initiiert. Ziel der Aktion ist es, einfach mal das Auto stehen zu lassen und sich zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Mit ihrer gemeinsamen Aktion „Autofasten“ wollen die Initiatoren Teilnehmern in der Fastenzeit die Möglichkeit bieten, sich ihrer eigenen Mobilität bewusst zu werden und den Automatismus, einfach zum PKW-Schlüssel zu greifen, durchbrechen. Unterstützung findet die Aktion durch den ADFC, den Fridays for Future Hamm, den Stadtwerken Hamm, katholischen Gemeinden und der Sparkasse. Insgesamt wurden durch das Autofasten seit 2014 über 850.000 PKW-Kilometer und damit rund 118 Tonnen CO2 eingespart.