Der KlassikSommer 2022 wirft seine Schatten voraus
Nach dem KlassikSommer ist bekanntermaßen vor dem KlassikSommer: Nachdem das diesjährige Festival trotz Einschränkungen und Auflagen durch die Corona-Pandemie mit allen 13 Veranstaltungen und einer Auslastung von 82 % erfolgreich durchgeführt werden konnte, laufen jetzt die Planungen für das Jahr 2022 an. Die künftig geplante Ausrichtung wurde jetzt den Mitgliedern des Beirates und anschließend der Presse vorgestellt.
Am 8. September wird dann der Ausschuss für Kultur, Kreativwirtschaft und Städtepartnerschaft der Stadt Hamm über die Vorlage beraten. Torsten Cremer, Vorstandsvorsitzender des Sponsors Sparkasse Hamm und zugleich Beiratsvorsitzender, zeigte sich schon jetzt begeistert von der geplanten Neuausrichtung des Festivals: „Der angedachte Wettbewerb verspricht zusätzliche Spannung und sorgt zudem für eine engere Bindung von Publikum und Künstlern.“
Längst hat sich der KlassikSommer als Highlight der klassischen Musik im Hammer Veranstaltungskalender etabliert und ist auch überregional zu einer Marke geworden. Trotzdem gibt es noch Verbesserungspotential, weswegen das Kulturbüro – nicht zuletzt auch wegen personeller Veränderungen – das Konzept der beliebten Sommerreihe genauer unter die Lupe genommen und in Teilen überarbeitet hat. Frank Beermann, seit langen Jahren als Dirigent im KlassikSommer Hamm dabei, übernimmt ab jetzt auch die künstlerische Leitung. Eine Entscheidung, die sowohl vom Beirat des KlassikSommers als auch vom Förderverein begrüßt worden ist.
Die „Säulen“ des KlassikSommers, zwei Großkonzerte und der Mozart-Zyklus auf Gut Kump, bleiben weiterhin tragender Bestandteil des Programms. Ferner soll es auch zukünftig etwa zehn „kleinere“ Konzerte geben, bei denen möglichst viele ungewöhnliche oder noch „unbespielte“ Orte als Bühne genutzt werden. Erstmalig ist im kommenden Jahr z. B. die Waldbühne Heessen als Konzertort mit dabei.
Neu hingegen ist die Möglichkeit, sich für eines der „kleinen“ Konzerte im Rahmen des Festivals zu bewerben: Aufstrebende junge MusikerInnen (mit abgeschlossenem Studium) sind hier ebenso angesprochen wie bereits etablierte Künstler, die in der Vergangenheit über verschiedene Agenturen gebucht wurden.
Diese Konzerte werden in einem Wettbewerbs-Modus ausgerichtet, bei dem allein die Zuschauer am Ende den Gewinner bestimmen, d. h. im Anschluss an jedes Konzert stimmt das Publikum mit einer Stimme pro erworbenem Ticket ab, die Zustimmung wird prozentual auf die Kapazität des Konzertortes errechnet. Der Gewinner erhält eine Auszeichnung, die sowohl mit einem Preisgeld als auch mit einem Engagement für die nachfolgende Spielzeit des Kulturbüros verbunden ist.
Eine Fachjury wählt die Wettbewerbsteilnehmer aus. Dabei wird explizit auf eine große Bandbreite der TeilnehmerInnen geachtet, auch Kombinationen aus Literatur und klassischer Musik sowie „Crossover-Veranstaltungen“ sind möglich.
Damit bietet der KlassikSommer weiterhin ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Programm, verbunden mit einem reizvollen Wettbewerb, der einen neuen Blickwinkel auf die etablierte Reihe ermöglicht.
Die Ausschreibung für den Wettbewerb wird direkt im Anschluss an die Sitzung des Kulturausschusses stattfinden. Im Oktober tagt dann die Jury und legt die Teilnehmenden und ihre Spielorte fest. Startschuss für den Vorverkauf des KlassikSommers 2022 soll der 6. Dezember sein.
vordere Reihe (von links nach rechts): Katharina Potthoff (Förderverein KlassikSommer), Cornelia Helm (Stadtwerke Hamm GmbH) und Monika Simshäuser (Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Kreativwirtschaft und Städtepartnerschaft der Stadt Hamm) mittlere Reihe (von links nach rechts): Torsten Cremer (Sparkasse Hamm, Vorsitzender des Beirats KlassikSommer), Frank Beermann (Künstlerischer Leiter KlassikSommer) und Marc Herter (Oberbürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Hamm) hintere Reihe (von links nach rechts): Monika Schnieders-Pförtsch (Stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Kreativwirtschaft und Städtepartnerschaft der Stadt Hamm), Petra Strassdas (Kulturbüro Stadt Hamm, Bereich Konzerte) und Knud Skrzipietz (Leiter Kulturbüro Stadt Hamm)